Elmar Blatt

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Reviews by Elmar Blatt

NI

Nicko Cruises GmbH

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Douro Queen

Ich habe Anfang Juni eine Flusskreuzfahrt auf dem Douro mit der Douro Queen unternommen. Auf dem Douro darf nur am Tag gefahren werden; entsprechend sind die Liegeplätze stark frequentiert und die Schiffe liegen oft im Päckchen. Ich hatte dadurch Gelegenheit, mir auch andere Schiffe anzusehen. Ich bekam den Eindruck, dass die Douro Queen in der unteren Hälfte angesiedelt ist. Das größte Manko ist das Restaurant; für mich hatte es den Charme einer Kantine. Es ist klein und eng, die Tische stehen sehr nahe beieinander. Zum Treppenhaus hin ist es nicht offen, sondern durch eine Wand abgetrennt. Dadurch wir der Schall reflektiert und der Lärmpegel beim Essen ist sehr hoch. Ein weiterer Nachteil: die Fenster im Restaurant sind oben unter der Decke; man kann beim Sitzen nicht rauschauen. Andere Schiffe auf dieser Route haben die Fenster zumindest in Tischplattenhöhe. Man schiebt dann schnell das Essen in sich rein und geht gleich wieder raus aufs Sonnendeck; ich bin ja auf der Flusskreuzfahrt um die Landschaft draußen zu sehen und nicht die Bordwand drinnen. Ein weiterer Nachteil der Queen: morgens um 5:30 wird in der Mitte vom hinteren Teil eine lautstarke Lüftung eingeschaltet; schläft man auf dem Oberdeck bei offener Türe, wird man unweigerlich geweckt. Diesen Ventilator gibt es zwar bei anderen Schiffen auch, aber er ist leiser. In diesen Rezensionen berichten andere Reisenden, sie wären von den danebenliegenden Schiffen gestört worden. Das stimmt sicher. Ich hatte eine Kabine auf Steuerbord. Bei meiner Reise war sie, wenn wir im Päckchen langen, immer am Kai, ich hatte Glück. Apropos Kabine: ich kann in Bus, Bahn und auch auf einem Schiff nur in Fahrtrichtung schlafen und auch tagsüber sitzen. Bei einer Kreuzfahrt möchte ich daher immer eine Kabine in Fahrtrichtung buchen. Das habe ich dem Reisebüro bei der Buchung mehrfach mitgeteilt; sie haben mir versichert, meine ausgesuchte Kabine wäre in Fahrtrichtung (sonst hätte ich nicht gebucht). An Bord musste ich feststellen, dass das nicht der Fall war. Ich habe mich beschwert, das Reisebüro hat mir geantwortet, die Auskunft „in Fahrtrichtung“ hätten sie von nicko erhalten. Wenn das stimmt, kennt nicko seine eigenen Schiffe nicht. Wie ich jetzt weiß, ist die Queen nämlich so konstruiert, dass auf dem Gang (vom Treppenhaus aus gezählt) die Kabinen 1+2, 3+4 usw. nebeneinanderliegende Türen haben. Wenn man sich das aufmalt, sieht man, dass die Betten jeweils in der 2./4./6./… Kabine von vorne in Fahrtrichtung stehen. Durch schlichtes Abzählen hätte man also bestimmen können, dass meine Kabine gegen die Fahrtrichtung ist; ene mene muh sollte doch wohl jeder können. Ich hatte Eigenanreise, bin um 10:00 gelandet und wollte von nicko wissen, ab wann ich die Koffer abgegeben kann. nicko schrieb mir zunächst 17:00, etwas später 13:00. Am Schiff selbst hing ein Zettel, Kofferabgabe ab 9:00; die Koffer wurden am Sonnendeck abgestellt. Die Eigenabreise war sehr gut organisiert: an der Rezeption lag am Vorabend eine Liste, wer wann eine Taxe wollte; die Kabinennummer wurde ausgerufen, wenn die Taxe kam. Nicko gibt an, die Bordsprache auf der Douro Queen wäre Deutsch; das habe ich so verstanden, auch das Personal spricht Deutsch, nicht nur die Reiseleitung. Mitnichten, das Personal sprach nur Englisch und das nicht mal als Muttersprache; es war bisweilen schwierig, Wünsche zu artikulieren, da sie nicht verstanden wurden. Ich musste einigen Mitreisenden helfen, den richtigen Kaffee zu bestellen. Nur der Eiermann beim Frühstück konnte Deutsch, er hat einwandfrei verstanden, wie ich mein Omelett zubereitet haben wollte. Es gibt auch Positives zu berichten: die Ausflüge waren sehr interessant, sehr gut organisiert, die Tourguides waren sehr kompetent. Das Essen war gut; die Auswahl auch. Mittags und abends gab es immer Fleisch, Fisch und vegetarisch. Das Personal im Restaurant war außerordentlich freundlich und bemüht und machte die fehlenden Sprachkenntnisse wett.