Celebrity Cruises
View company profile →
Kap Hoorn - leider mit Celebrity
Wir sind über Weihnachten/Neujahr mit der Eclipse von Chile ums Kap Hoorn nach Argentinien gereist. Allzu viele Schiffe gibt es dort nicht, so entschieden wir uns für Celebrity, obwohl sie uns auf einer anderen Reise bereits mal einen Koffer bei der Abreise zerstörten und nicht ersetzten. Noch im Hotel am frühen Morgen kam immer eine Meldung über die App, wir sollten zur Rettungsübung kommen. Um diese Zeit waren aber überhaupt noch keine neuen Gäste an Bord. Gegen Mittag war dann das Boarding ebenso chaotisch. Niemand wusste, wo er sich anstellen soll und sein Gepäck loswird. Glücklicherweise standen wir dann in direkter Nähe, als ein Schalter öffnete. So kamen wir mit dem 2. Bus auf das Schiff. Dort erfolgte eine weitere Passkontrolle, welche zu einer riesigen Schlange führte bis außerhalb des Schiffes. Wir gingen dann erst mal etwas essen, was sehr entspannt verlief, weil noch kaum jemand an Bord war. Die Speisen waren über die 2 Wochen hinweg insgesamt nur durchschnittlich und erinnerten nicht mehr an frühere Reisen. Vieles war kaum gewürzt und meistens nur lauwarm. Bei der Offiziersvorstellung entpuppte sich der Chefkoch auch mehr als Unterhalter als Spitzenkoch. Vieles gewollt, aber nicht gekonnt. Cordon-Bleu als TK-Ware mit kaum Käse, der Silvesterhummer trocken und geschmacklos etc.. Auch Beeren gab es ab dem dritten Tag bereits nicht mehr, obwohl es an Land alles zu kaufen gab. Wir hatten das teuerste Getränkepaket für 139$ am Tag/Person. Da wurden bei vielen Weinen ab dieser Kreuzfahrt einfach die Preise kräftig erhöht (z. B. von 13$ auf 19$), damit diese nicht mehr zum Paket gehören. Wir konnten ab und zu noch die alten Listen finden. Da meinte dann der Kellner, die sei noch von der vorherigen Kreuzfahrt. Besonders unverschämt war es dann, dass viele Getränke nicht an Bord waren, die zum Paket gehört hätten. Der häufigste Satz: Sorry – we don’t have it. Da zahlt man ein Haufen Geld und bekommt dann Billigwein. Die Kabinenreinigung ließ auch immer mehr zu wünschen übrig als wir mal „nur“ 10$ Trinkgeld aufs Bett legten. Vielleicht hat er 50$ erwartet? Es wurde aber ja schon ein tägliches Trinkgeld abgebucht. Der größte Ärger kam dann, als wir in Montevideo nicht anlegten. Manche Gäste wussten das schon lange, andere wurden nicht informiert – so wie wir. An der Rezeption standen hocharrogante Damen, die wohl nur zum Abwimmeln eingestellt wurden. Da wurde dann etwas gelabert von schlechtem Wetter oder gesperrten Hafen… Als wir mal den Käpt‘n trafen (die immer griechischen Kapitäne sind bei Celebrity sehr freundlich), meinte dieser, dass Montevideo niemals bei ihm auf der Route stand. Von Celebrity gab es keine Entschuldigung, keine Kompensation – nix! Statt in Montevideo stand das Schiff nun einen Tag lang im Industriehafen in Buenos Aires. Tag und Nacht hatten wir Lärm und Gestank. Selbst auf ein Schreiben unseres Anwalts reagierte Celebrity dann zuhause nicht. Wir hätten klagen müssen um vielleicht 250€ zu bekommen. Bei einer 9000€-Reise hätte ein anständiges Unternehmen einfach einen 500€-Gutschein für die nächste Kreuzfahrt geschickt. So buchten wir unsere Island-Kreuzfahrt diesen Sommer bei einer anderen Reederei und waren deutlich zufriedener. Ausflüge hatten wir übrigens keine unternommen, da diese absolut überteuert sind. Wir zahlen doch nicht für einen Halbtagsausflug über 250$. Leider finden Sie genügend dumme Leute. Vor jedem Hafen standen draußen Reiseagenturen, die die Ausflüge zu einem Bruchteil des Preises anbieten. So ist Celebrity für uns jetzt gestorben. Es war die dritte und letzte Kreuzfahrt mit diesem Unternehmen - und wir reisen 2-3x pro Jahr.