Projektmanagement: klassisch und agil mit DEKRA- und Scrum-Zertifizierung
BESUCHTER KURS: Projektmanagement, klassisch und agil ABSCHLÜSSE: 1.) Fachfrau für Projektmanagement (Dekra-Zertifizierung), 2.) Professional Scrum Master I (Scrum.org-Zertifizierung) DAUER: 3 Monate Jetzt stellt sich jede/r wahrscheinlich die Frage: Kann man sich das nicht selber aneignen? Gibt es da nicht Kurse, in denen man in zwei Tagen das lernt? Ja. Gibt es. Empfehle ich nicht. Wer diesen Kurs mitmacht kann sogar als Neuling mit gutem Gewissen in die Materie gesetzt werden (Ausnahme die Stelle ist explizit auf eine erfahrenere Person ausgeschrieben ). SCHULUNGSUMFELD: Virtuelle Schulung. Alle Teilnehmende haben einen Avatar/Figur, die sie durch das gesamte Schulungsgebäude zu ihrem eigenen Büro (Selbstlernphase), in die Besprechungsräume (Gruppenlernphase) und in das Auditorium (Vortrag) bewegen können. In diesem Umfeld kann jeder sich miteinander unterhalten oder einander zuhören per Headset. Man kann gegenseitig die Bildschirme teilen, was von Vorteil ist, wenn man gemeinsam Gruppenarbeiten verrichtet. Zusätzlich gibt es ein eCampus in welchem man Unterrichtsmaterialien (Bücher, Links, Vortragsfolien etc.) findet und man eigene Dateien mit anderen Teilnehmenden teilen kann. Sehr gut aufgebaut, immens hilfreich, wenn man "nur" virtuell miteinander agiert. Sowas könnte man z. B. auch in Teams machen, doch das lenkt zu sehr ab und kann bei weitem nicht so einen gezielten Fokus aufbauen, wie die Lernsoftware/das virtuelle Umfeld in welchem man mit realen Teilnehmenden und DozentInnen interagiert. DOZENTINNEN: Ich hatte zwei Dozenten und eine Dozentin. Alle sehr unterschiedlich vom Wesenstyp her. Und alle super auf ihre Art und Weise. Es war sehr offensichtlich, dass alle drei nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis ganz viel Erfahrung mitgebracht haben, was hilfreich für alle Teilnehmenden war. Praxisbeispiele und die kleinen Details dazu helfen einfach einen 360-Grad-Blick aufzubauen für die Themen. Menschlich top. Fachlich top. UNTERRICHTSAUFBAU: Vormittags wurden Vorträge abgehalten. Wissen wurde vermittelt. Fragen seitens der Teilnehmenden wurden beantwortet. Diskussionsrunden wurden abgehalten. Miniaufgaben, die man in Gruppe kurz erledigt und direkt im Anschluss mit anderen geteilt hat und weiter im Vortrag gelauscht/mitgemacht hat. Nachmittags war sozusagen die Selbstlernphase, in welcher alle stets eine Gruppenaufgabe zu bewältigen hatte, um das Erlernte umzusetzen. Die DozentInnen waren nicht zugegen, doch greifbar, falls Unterstützung notwendig war. Diese Gruppenarbeiten haben zum Einen uns die Möglichkeit gegeben das Gelernte umzusetzen und oftmals haben wir gemerkt, dass die Theorie leichter klingt und in der Umsetzung viele Fragen/Unstimmigkeiten auftauchen. Wir haben uns die Selbstlernphase in Absprache in der jeweiligen Gruppe so aufgeteilt, dass der erste, größere Block der Gruppenarbeit diente und im Anschluss gegebenenfalls die Möglichkeit ist, dass man eine Stunde nochmal das Gelernte durchlesen, Buchkapitel bearbeiten und weiterführende Videos/Links noch anschauen konnten. Wer in den Kurs mit der Intention geht wirklich etwas dazuzulernen, sich weiterzuentwickeln, wird groß mit Wissen und Praxisbeispielen belohnt: Ich habe mein Dekra-Zertifikat (Fachfrau für Projektmanagement) mit gut bestanden, Professional Scrum Master I sogar mit 100%. In der Arbeitswelt habe ich keine Scheu/Zweifel mein Wissen sehr gut einbringen zu können. Danke an WBS. Doch der größte Dank geht an die DozentInnen. ♥ NACHTRAG: Eine Kritik, die ich von manchen Teilnehmenden gehört habe, war, dass der Nachmittag, also die Selbstlernphase, nur vergeudete Zeit sei, weil die DozentInnen keinen Unterricht abhalten. Doch am Nachmittag hatte jede Gruppe eine Gruppenarbeit (nähere Erläuterung oben). Wenn wir Hilfe benötigt haben, waren die DozentInnen bei nächster Gelegenheit bei uns und haben weitergeholfen mit unseren Fragen. Genau diejenigen, die sich echauffiert haben, waren interessanterweise auch diejenigen, die in den Prüfungen durchgefallen sind! Genau diejenigen, die sich an der Gruppenarbeit nicht wirklich beteiligt haben - außer "ja bin dabei", "find ich gut" zwischendrin zu sagen - waren diejenigen, die in den Prüfungen durchgefallen sind! Wer erwartet, dass die DozentInnen ihnen dauerhaft das Händchen halten, hat das Konzept nicht verstanden und auch den Vorteil nicht erkannt, was für einen hilfreichen Praxis-Effekt die Gruppenarbeit hat. Für Dauerbetreuung und Vorkauen gibt es andere Unterrichtskonzepte - doch die haben auch eine andere Preiskategorie. Nennt sich Einzelunterricht/-coaching.